deutscher Politikwissenschaftler und Publizist; Vertreter Württemberg-Hohenzollerns bei den Verhandlungen zur Länderfusion Baden-Württemberg 1952; Ordinarius d. Univ. Tübingen 1952-1973; gilt als einer der Gründerväter d. (west)deutschen Politikwissenschaft; Veröffentl. u. a.: "Staat und Gesellschaft in Deutschland", "Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (I): Jahre der Besatzung 1945-1949"
* 24. Oktober 1904 Kiel
† 10. Juli 1999 Tübingen
Herkunft
Theodor Rudolf Georg Eschenburg, ev., geboren 1904 in Kiel, stammte aus einer hanseatischen Patrizierfamilie. Sein Vater Theodor war Offizier der Kaiserlichen Marine, wurde nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) in die Marine der Weimarer Republik übernommen und 1926 im Rang eines Konteradmirals verabschiedet. Der Großvater Johann Georg Eschenburg war rd. 30 Jahre lang Senator in Lübeck und amtierte bis 1914 drei Mal als Bürgermeister der Hansestadt. E.s Mutter Ellen, geb. Wieler, starb 1918; ihre Verwandtschaft war auf ostpreußischen Rittergütern beheimatet. E. hatte vier jüngere Geschwister.
Ausbildung
Nach dem Abitur in Lübeck studierte er 1924-1926 in Tübingen Geschichte und Staatsrecht und lernte hier den "milden, schwäbischen, demokratischen Liberalismus" kennen. Danach wechselte er an die Universität Berlin und promovierte dort 1928 bei dem Verfassungshistoriker Fritz Hartung zum Dr. phil. mit einer Arbeit über "Das Kaiserreich am Scheideweg". Das Vorwort zur Buchausgabe schrieb ...